Wenn der Film dem Drehbuch entspricht!
Im Sport ist das mit Drehbüchern und Filmen so
eine Sache. Idealerweise passt das nicht ganz, ziemlich oft sogar ist der Film
dann deutlich am Drehbuch vorbei. Ausser man heisst Fabian Cancellara, dann
schreibt man sich auch mal einen Olympiasieg ins Drehbuch und filmt das dann
1:1 ab. Für unser Startspiel gegen den HC Aadorf schieb das Drehbuch 2 Punkte
vor, ein Vertiefen unserer neu eingeübten Abwehrformation sowie das Einholen
von Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Wir starteten gleich mit 3
17-jähirgen in der Startformation. Luca Boss auf Rückraum Links, Silvan Forrer
als Spielmacher sowie ganz zuhinderst Noah Kernen, welcher den abwesenden
Fabian Waldvogel vertrat. Das erste Tor der neuen Saison gehörte Silvan. Der
1.72-Riese zirkelte einen Sprungwurf aus 9 Meter gekonnt ins weite Eck. In der
Folge erinnerten wir uns vorab an Punkt 2 unseres Drehbuches. Unsere Deckung
stand in den ersten Minuten sehr gut, Aadorf hatte grosse Mühe gute Abschlüsse
zu kreieren und leistete sich auch den einen oder anderen Fehler. Da wir regelmässig
scorten lagen wir zu diesem Zeitpunkt mit 8:4 in Führung. Doch leider konnte die
Abwehr das Level nicht ganz halten. Immer wieder passten die Absprachen nicht
ganz und der routinierte Gegner liess sich nicht 2 Mal bitten und verkürzte den
Rückstand bis zur Pause auf ein Tor. Das Geschehen nach der Pause änderte sich
zuerst kaum. Noch immer waren wir immer zufrieden mit der Abwehrarbeit, vor
allem der Beste Aadorfer, Stefan Loser, genoss zu viele Freiheiten. Da wir aber
immer wieder mit schnellen Angriffen über unsere 2-er, Luca Boss und Stefan
Egli, zum Erfolg kamen konnte der Gegner auch nicht profitieren. Und irgendwann
klickte es auch bei uns in der Abwehr wieder. Und dahinter wurde der junge Noah
zum Faktor. Er hielt in dieser Phase wichtige Bälle und erlaubte uns auf 5 Tore
davonzuziehen. Die breitere Bank entschied schlussendlich das Spiel für uns.
Während Aadorf nach der Auswechslung ihrer besten 6 Spieler immer etwas
einbrach konnten wir das Level mehr oder weniger halten. Thomas Lächler warf in
seinem letzten Spiel für dieses Jahr (Er verstärkt die Swisscoy-Truppe im
Kosovo) wichtige Tore und Robert Brunner hatte immer wieder in wichtigen Momenten
das gute Auge für die richtige Situation. Schlussendlich siegten wir mit 33:27
und hatten das Drehbuch (fast richtig) abgefilmt. Am nächsten Sonntag warten
die ersten Heimspiele, zu uns kommt die SG Züri Unterland 2. Anschliessend
hätten wir 5 Wochen Pause um nochmals an Automatismen zu feilen. Aber in diesem
so speziellen Jahr gilt mehr denn je, wir nehmen Spiel für Spiel.
Es spielten: Noah Kernen, Sebastian Raschle; Luca Boss, Robert Brunner, Stefan Egli, Silvan Forrer, Yves Hartmann, Thomas Lächler, Nicolas Nussle, Sven Oehen, Adrian Raschle, Marc Vogel, Tom Vogel, Adrian Wehrli.